Schulvollversammlung 3. Tag der Demokratie 15.12.21

Der Tag der Demokratie hat sich an der TMS mittlerweile etabliert. Das Monatsthema im Dezember lautete: Zuflucht – Heimat für alle?

Wenn wir eines hoffentlich nicht mehr allzu fernen Tages die Pandemie überwunden haben, kann die Vollversammlung endlich so stattfinden, wie sie ursprünglich geplant war: In der Aula und unter Moderation der Schüler. Unsere Schülersprecher Henriette Schnieber aus der 10 a und Frida Stürenberg  aus der 9c machten sich schon mal für den Tag X warm und stellten sich und das Programm vor. Zwar sind wir immer noch gezwungen, die Vollversammlungen online abzuhalten, aber auch Teams- Sitzungen mit mehreren Hundert Teilnehmern sind bei uns mittlerweile längst Routine. So ist es auch mit den Beiträgen zu den Demokratietagen.

Die Klasse 7c hat sich mit dem Begriff „Heimat“ auseinandergesetzt und schilderte, was Heimat für sie persönlich ausmacht: Geborgenheit, Wärme, Ruhe, Natur, Erlebnisse und natürlich die Familie und Freunde.

Wie bunt unsere Schule ist, zeigte sich im Beitrag der 8c: Die Schüler haben Flaggen der Herkunftsländer ihrer Familien gezeichnet und gebastelt. Es zeigte sich ein Fahnenmeer im Klassenraum: Kosovo,  Syrien, Bosnien, Kasachstan, Russland, Polen, Afghanistan, Spanien, Deutschland. Für sie alle ist Deutschland zur Heimat geworden.

Besonders beeindruckend war die Geschichte Mayadas aus der 5a. Sie beschrieb ihre Flucht aus Syrien über Etappenziele wie die Türkei und Griechenland. Die Strapazen, Leiden und Kosten für Fluchthelfer. Auch Mayada fühlt sich mittlerweile hier zuhause.

Zu ihrer Geschichte passte die eingespielte Dokumentation zum Tag der Kinderrechte. In diesem kurzen Film aus den Flüchtlingslagern in Griechenland wurde am Beispiel der 14- jährigen Zahra gezeigt, wie die dortigen Lebensumstände sind. Bildung, Krankenversorgung, Freiheit sind hier nicht oder nur eingeschränkt gewährleistet. Von 900 Kindern im Lager können nur 80 die Schule besuchen. Das zerstört auch die Lebenspläne des Mädchens. Sie wollte Medizin studieren, konnte aber seit Jahren aufgrund der Lagersituation nicht mehr zur Schule gehen.

Die Schüler der TMS versuchten, sich in ihre Rolle zu versetzen und beschrieben im Chat, wie ihre Gefühle in gleicher Situation wären.

Frau Schiffbänker zog Parallelen zur Weihnachtsgeschichte. Sie zeigte ein Bild der Krippe und gab Denkanstöße, wie wir zusammen anderen eine Heimat bieten können: Durch Vertrauen, das Anbieten von Geborgenheit und nicht zuletzt durch Freude! Wie passend zur Weihnachtszeit!

Wir wünschen Allen eine schöne Weihnachtszeit und hoffen, dass all unsere Schüler*innen trotz der schwierigen Zeiten diese Geborgenheit spüren können und motiviert worden sind, auch Anderen ein Stück Heimat zu schenken!