Heute erinnerten die Schülerinnen und Schüler der TMS an die Reichspogromnacht von 1938. Im Morgenkreis gab es vielfältige Impulse, um sich mit diesem Zivilisationsbruch auseinanderzusetzen. Unser Erinnern geschieht nicht allein, um dem Gütesiegel „Zusammen gegen Antisemitismus“ gerecht zu werden, sondern aus der Überzeugung heraus, dass wir an unserer Schule – unabhängig von religiöser Zugehörigkeit, sozialer Stellung oder Weltanschauung – die Verpflichtung haben, uns für die Würde aller Menschen einzusetzen.
Gerade heute bedeutet das konkret, dass jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger ohne Angst vor Beschimpfungen, Angriffen oder Anschlägen leben können müssen. Vor dem Hintergrund der Ereignisse der Reichspogromnacht ist jede Form von Antisemitismus ein absolutes No-Go.
Bischof Dominicus ruft anlässlich des Gedenkens dazu auf, Jüdinnen und Juden solidarisch zur Seite zu stehen:
„Wenn Jüdinnen und Juden in unserem Land wieder Angst haben, ist es Pflicht von Christinnen und Christen, an ihrer Seite zu stehen und jede Form von Antisemitismus zurückzuweisen.
Dass Jüdinnen und Juden in unserem Land um Leib und Leben fürchten müssen, dürfen wir nicht hinnehmen!
Mein Appell an politisch Verantwortliche, an Bürgerinnen und Bürger und an Katholikinnen und Katholiken: Schauen Sie nicht weg. Tun Sie, was möglich ist, damit unsere jüdischen Geschwister sich in unserer gemeinsamen Heimat sicher fühlen.“
Das Statement von Bischof Dr. Dominicus Meier OSB im Wortlaut gibt es hier: https://bistum-osnabrueck.de/statement-von-bischof-dominicus-meier-osb-zum-gedenken-an-den-9-november-1938/
Auch der Hildesheimer Bischof Dr. Heiner Wilmer SCJ hat sich angesichts des zunehmenden und extremer werdenden Antisemitismus in unserer Gesellschaft geäußert:
„Wir wissen, dass der christliche Antijudaismus dem modernen Antisemitismus einen fruchtbaren Boden bereitet hat. Daher möchte ich klar sagen: Antisemitismus ist Sünde. Antisemitismus ist ein Angriff auf die Würde des Menschen. Antisemitismus zerstört unsere Gesellschaft. Das ist schon einmal geschehen. Das kann wieder geschehen. Es geschieht gerade.
Wir haben Verantwortung für das, was jetzt passiert!“
Seine Stellungnahme vom 15.09.2025 findet sich hier im Wortlaut: https://www.bistum-hildesheim.de/bistum/nachrichten/artikel/?tx_news_pi1%5Bnews%5D=41107&cHash=cf788d58d6f49979bc1265d45bd85370



