Schulleiter Matthias Wocken am 11. Januar 2023

Genesis 16,13 – nicht nur evangelische, sondern auch TMS-Jahreslosung?

Am Abend des 9. Januars feierte das Team der Thomas-Morus-Schule gemeinsam mit Domkapitular Reinhard Molitor und unserem evangelischen Kollegen und Diakon Udo Ferle seine Jahresanfangsmesse in der Kirche des Angelaklosters. Im Anschluss kamen wir alle im Lehrerzimmer zusammen und einige „Geburtstagskinder“ hatten die Tafel mit reichlich Leckereien gefüllt, um den Abend gemeinsam ausklingen zu lassen.

Dass uns Schwester Ulrike aus dem Konvent der Ursulinen auch mit 86 Jahren so treu als Küsterin im Angelakloster empfängt, empfinden wir als ein Stück Heimat. Sie erwartet uns immer schon vor dem Portal der Kirche und nimmt an der Eucharistiefeier teil. Da sie vor Urzeiten mal an unserer Schule unterrichtete, ist sie gefühlt ohnehin Mitglied des Kollegiums.

Wie immer baten wir im Vorfeld um das größtmögliche Maß an Ökumene. Dass Diakon Ferle dann sogar als Messdiener die Gaben zum Altar trug, ist für mich das wunderbarste äußere Zeichen, was ich über die Jahre im gemeinsamen Umgehen von evangelisch und katholisch erlebt habe.

Dank Udos Predigt über die evangelische Jahreslosung „Du bist ein Gott, der mich sieht“ nehmen wir im Team den klaren Auftrag mit, darauf zu achten, dass wir Schüler:innen ganzheitlich sehen. Ebenso nehmen wir uns vor, uns selbst und gegenseitig „zu sehen“. Die Worte des Diakons waren beruhigend. Der Hinweis, dass wir „immer gesehen werden“, tut gut. Ich fühlte mich direkt erinnert an die ebenso durch Jesus formulierte Tatsache: „Ihr seid das Licht der Welt“, die ich im Nachklapp zum letztjährigen Erntedankgottesdienst allen Schüler:innen noch einmal ans Herz gelegt habe. Jesus spricht hier Klartext. Er sagt nicht, „vielleicht seid ihr das Licht der Welt“ oder „könnte sein, dass ihr das Licht der Welt seid“. Nein, er stellt fest, Gott sieht uns.

Ich danke Gaby Schiffbänker für die Vorbereitung unseres Gottesdienstes, Christa Nöring für die bewährte musikalische Begleitung und allen Kolleginnen und Kollegen für die Atmosphäre, die wir gestern zusammen spüren durften.