Auszeichnung von elf rezertifizierten Schulen durch das Niedersächsische Kultusministerium und die Stiftungen der Arbeitgeberverbände der niedersächsischen Metall- und Elektroindustrie
Hannover, 12. Juni 2024. Immer mehr Sekundarschulen in Niedersachsen legen einen besonderen Fokus auf die Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik, kurz MINT. Nur eine ausgewählte Gruppe von 19 Schulen trägt den Titel „MINT-Schule Niedersachsen“ und gehört damit zu einem Netzwerk der Spitzenklasse. Dieser Titel steht für überdurchschnittlich guten Unterricht und ein vielfältiges, praxisnahes Angebot in den MINT-Fächern. An diesen Schulen erleben Schüler:innen außergewöhnliche Lernabenteuer: Sie schweben wie Astronauten, lassen Vampire im Chemie-Theater Gurken zum Leuchten bringen, konstruieren 3D-Bauteile am Computer, programmieren für Industrieroboterarme und verlegen den Mathematikunterricht in den Wald, um Baumhöhen und Fallwinkel zu berechnen – und dies sind nur einige Beispiele.
Elf Schulen wurden nun für ihre herausragenden MINT-Leistungen auf der IdeenExpo in Hannover, dem größten Klassenzimmer der Welt, durch die Stiftung NiedersachsenMetall, die NORDMETALL-Stiftung und die VME-Stiftung Osnabrück-Emsland in Zusammenarbeit mit dem Niedersächsischen Kultusministerium geehrt. Damit haben sie ein anspruchsvolles, mehrstufiges Bewerbungsverfahren erfolgreich abgeschlossen.
„Herzliche Glückwünsche zur erneuten Zertifizierung! Ihre Schulen sind Vorreiterinnen für zeitgemäßen Unterricht und praxisorientierte MINT-Angebote in der niedersächsischen Bildungslandschaft!“, lobte Dr. Jessica Bönsch Bereichsleiterin Bildung und Wissenschaft von der NORDMETALL-Stiftung die Schulleitungen und Lehrkräfte der ausgezeichneten Schulen.
Hannah Merkel, Projektmanagerin der Stiftung NiedersachsenMetall, betonte: „Es ist großartig, dass die MINT-Schulen ihr Profil weiter schärfen und junge Talente frühzeitig fördern. Diese Talente sind entscheidend für die Zukunft unserer Wirtschaft. Besonders freut es mich, dass diese Auszeichnung auf der IdeenExpo stattfindet“, so Merkel.
Im Rahmen der Feierlichkeiten nahmen die Schulvertreterinnen und -vertreter die Urkunden sowie ein Schild für den Schuleingang entgegen. „Die MINT-Fächer sind ein wesentlicher Bestandteil der Allgemeinbildung. Es ist daher von großer Bedeutung, dass naturwissenschaftlich-technische Fragen heute von vielen Menschen verstanden werden können. Die ausgezeichneten Schulen setzen einen deutlichen Schwerpunkt im MINT-Bereich und tragen dadurch maßgeblich zur Interessenbildung und individuellen Förderung junger Menschen bei“, hob Kerstin Pentermann von der VME-Stiftung Osnabrück-Emsland bei der Übergabe hervor.
Die Rezertifizierung als „MINT-Schule Niedersachsen“ ist mit einer Förderung von 1.000 € für jede Schule verbunden. Die Netzwerk-Schulen tauschen sich regelmäßig bei Netzwerktreffen aus und erhalten so stets neue Impulse zur Weiterentwicklung.
Und das sind die rezertifizierten MINT-Schulen Niedersachsen: die Carl-Friedrich-Gauß-Schule aus Friedland OT Groß Schneen, die Oberschule Langen aus Geestland, die Gesamtschule Emsland aus Lingen, die Schule am Auetal aus Ahlerstedt, die Oberschule Bohmte, die Geestlandschule Fredenbeck, die Oberschule Papenteich aus Groß Schwülper, die Oberschule Westerstede, die Realschule Wallenhorst, die Renataschule – Realschule aus Hildesheim und die Thomas-Morus-Schule aus Osnabrück.
Statement der Thomas-Morus-Schule, Osnabrück: (Schulleiter: Matthias Wocken)
Unsere Schule hat sich nach drei Jahren auf den Weg gemacht, MINT- Schule zu bleiben. Dies war nicht einfach, denn es mussten wieder einige Bögen und Anträge ausgefüllt werden. So etwas ist im laufenden Unterrichtsgeschäft nebenbei zu machen ist zeitlich immer schwierig. Doch die viele Arbeit hat sich gelohnt, denn die Jury hat die Thomas- Morus-Schule für weitere drei Jahre rezertifiziert.
Die Teilnahme an zahlreichen Wettbewerben, ob im Bereich Robotik oder beim bundesweiten Pangea-Mathewettbewerb war neben der Vielzahl von Wahlpflichtkursen im naturwissenschaftlichen und technischen Bereich ausschlaggebend und konnte die Jury überzeugen.
Vernetztes Arbeiten, also das Lernen über die Grenzen der Unterrichtsfächer hinweg, wurde besonders wertgeschätzt. Zum Beispiel wurden „Rabenschnäbel“ für die Theater-AG mit Hilfe von 3D-Druck und unserem neuen Lasercutter aus der Holzwerkstatt hergestellt. So profitieren alle Schüler und Schülerinnen von dem durch das Netzwerk der MINT-Schulen befeuerten Knowhow der Kolleginnen und Kollegen.
Wir sind dankbar, drei weitere Jahre Teil dieser Gemeinschaft zu sein.
Personen: v.l.n.r.: Kerstin Pentermann (VME-Stiftung), Matthias Wocken (Schulleiter), Marco Düvelmeyer, Gertrud Kassing, Dr. Markus Huß (Foto: Aaron Leithäuser)