Die Klasse 9c hat am 19.03.2025 mit Frau Kassing einen Ausflug in unsere Innenstadt unternommen. Wir haben uns auf die Suche nach Stolpersteinen gemacht. Diese sind mittlerweile in ganz Deutschland und auch darüber hinaus zu finden. Die Menschen, an die diese Gedenktafeln aus Messing erinnern, wurden in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt, deportiert und/oder ermordet.

Man „stolpert“ nur im übertragenen Sinn, die Stolpersteine sind in den Boden eingelassen. Und trotzdem passt dieser Begriff sehr gut, denn einige Schicksale haben uns berührt und zum Nachdenken gebracht. Die Familienmitglieder der Familie Meyer, die im Alter von 14 bis 42 Jahren aus Deutschland wegen ihres jüdischen Glaubens flüchten mussten. Wir haben auch nochmal mehr wahrgenommen, dass nicht nur Juden und Jüdinnen betroffen waren. Zum Beispiel sind wir an dem Stolperstein von Heinz Anton Holschen stehen geblieben. Er wurde erschossen, als er den Dienst an der Waffe verweigerte.

Den Abschluss unseres Ganges haben wir an der Gedenkstätte Alte Synagoge gefunden, dem Ort, an dem während der Reichsprogromnacht am 9. November 1938 die Osnabrücker Synagoge niedergebrannt wurde.

Es waren nachdenkliche Schulstunden, die zeigten, wie wichtig es ist, sich zu erinnern, seine Stimme zu heben und Stellung zu dem Thema zu nehmen. Wir können nichts mehr verhindern, was bereits geschehen ist. Und trotzdem haben wir die Möglichkeit, dafür zu sorgen, dass die Vergangenheit nicht wieder zur Zukunft wird, indem wir unsere Mitmenschen freundlich behandeln, unabhängig von Herkunft, Identität, Alter, Geschlecht, sexueller Orientierung, Behinderung (…) oder eben Religion.

Birte Stolte, Klasse 9c