Starke Schülerschaft für ein friedliches Miteinander

Streit, Konflikte und Gewaltsituationen können verunsichern, überfordern und zu ungewollten Handlungen und Situationen führen. Schnell können aus scheinbar kleinen Konflikten dramatische Gewalteskalationen mit großen Folgeschäden entstehen. Ein Wort gibt das Andere, es fallen Beleidigungen, vielleicht kommt es zu körperlichen Übergriffen. Auch können Freundschaften auseinander brechen oder es kommt zu Ausgrenzungen und Mobbing.

Aber es geht auch anders, denn ein friedliches Miteinander und gewaltfreies Streiten kann erlernt werde. Hierum geht es im vernetzten Unterrichts mit dem Thema „Gewalt vermeiden – stark werden“ für die Klassenstufe 7 der Thomas-Morus-Schule. Es ist Ziel, die Schülerinnen und Schüler zu sensibilisieren und zu befähigen in Konfliktfällen weder die Täterrolle noch die Opferrolle einzunehmen sowie Menschen in Notsituationen kompetent zu helfen.

Schon bei der Auftaktveranstaltung für alle siebten Klassen gab es in der Aula kurze aber sehr eindrucksvolle Theatersequenzen, gespielt von Schülerinnen und Schülern der Klasse 8a. Es wurden verschiedene Konfliktsituationen gezeigt, die betroffen gemacht haben und dadurch zum Nachdenken angeregt haben.

Ein besonderer Programmpunkt waren die Besuche von Herrn Brockschmidt, Herrn Schmitz und Frau Stolze vom Präventionsteam der Polizeiinspektion Osnabrück, die für jeweils 2 Unterrichtseinheiten pro Klasse in die Thomas-Morus-Schule gekommen sind. Die Themen waren „Straftaten durch Jugendliche“ sowie „Opferschutz, häusliche Gewalt und sexuelle Übergriffe“. Es wurde spannend über diese Themen aufgeklärt, wobei der Schwerpunkt in der Prävention und Intervention lag. Es ist immer besser, Gewalt im Vorfeld zu vermeiden aber genauso wichtig ist es im Notfall über richtige Hilfsangebote bescheid zu wissen und kompetent zu helfen. Nicht wegschauen, sondern handeln und helfen ohne sich selbst zu gefährden sind die Leitlinien von Zivilcourage. In diesem Rahmen wurden für ein sicheres Handeln auch die notwendigen rechtlichen Grundlagen von erläutert.

Für den praktischen Teil war Schulsozialpädagoge Christoph Weiß verantwortlich. Für jede Klasse gab es ein Deeskalationstraining im Johannes Prassek Haus und auf dem Gelände der Christus-König Kirche. Es ging um Selbstverteidigung, Selbstbehauptung und friedliche Konfliktlösungen. Effektive Abwehrtechniken, Befreiungsgriffe sowie das Wissen und Erproben von Körpersprache, Blickkontakt und fester Stimme gehörten zum Programm.

Hierfür kamen Trainer Christoph Weiß seine jahrzehntelangen Erfahrungen als Kampfkunst- und Selbstverteidigungsexperte und Leiter der Shuyukan Karate-Schule zugute.

Schnell wurde aber auch erkannt, dass sich durch Aufmerksamkeit und frühzeitiges Agieren viele Konflikt- und Gefahrensituationen schon im Vorfeld vermeiden lassen. Oft reicht auch schon ein freundliches Wort, um einen Streit zu entschärfen.

Einen besonderen Stellenwert haben verbale Angriffe – die häufigsten Aggressionen unter Schülern. Sie sind gleichzeitig die häufigste Vorstufe für körperliche Auseinandersetzungen. Ziel ist es, nicht auf verbale Provokationen hereinzufallen.

Alle Klassen haben sich intensiv im Unterricht und bei den Sonderveranstaltungen mit dem Thema „Gewalt vermeiden – stark werden“ beschäftigt, und beeindruckende Beiträge bei der gemeinsamen Abschlusspräsentation vorgestellt.

 

Christoph Weiß, Thomas-Morus-Schule  

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