Ich hätte nie gedacht, dass so ein kleiner Sticker so viel Kreativität von mir verlangt. Aber genau das hat mir am meisten Spaß gemacht. Wie entstand der Sticker? Welche Komplikationen gab es und wie ging ich mit Kritik um? Wer hat geholfen? All diese Fragen sollen in diesem Beitrag beantwortet werden und hoffentlich einen kleinen Einblick in die Kreativ-Welt eines kleinen Teams geben.

Grundlage der Entstehung des Stickers war ein Wettbewerb, welcher von Frau Kruse initiiert wurde. Es sollte eine verfremdete, modernisierte Version von Thomas Morus gezeichnet werden. Für den Wettbewerb waren Flyer in der Schule ausgehängt worden.

Im Englischunterricht kam dann Frau Hilling-Ellermann auf mich zu und motivierte mich, an diesem teilzunehmen. Ich stimmte zu und entwarf einen Thomas Morus, welcher der heutigen – von Social Media geprägten Realität – entspricht. Ich gewann den Wettbewerb, obwohl so viele Schüler:innen solch tolle Ergebnisse geschaffen hatten. Ich habe mich sehr gefreut, war aber auch sehr unsicher, weil ich nicht wusste, was das denn nun bedeutet.

Frau Kruse übergab mir einen Kinogutschein – den ersten Preis – und erklärte mir dann ihre Idee: Es sollte einen Sticker geben, welcher das Schulleben an der TMS positiv verkörpert und ein Symbol für dieses darstellen kann. Ich machte mich direkt an die Arbeit. Mit Hilfe meines Lehrers Herrn Düvelmeyer und der Unterstützung meiner guten Freundin Guiliana entstand in der Schülerfirma der Sticker. Obwohl sich das Ergebnis meiner Meinung nach wirklich sehen lassen kann, war der Weg auch holprig.

Immer wieder gab es Verbesserungsvorschläge, welche ich mir zu Herzen nahm und umsetzte. Es gab einige Missverständnisse, welche zu einem langen kreativen Prozess führten. Das war nicht unbedingt etwas Schlechtes, obwohl ich zugeben muss, dass so viele Vorschläge und Meinungen doch auch ein wenig überforderten.

Irgendwann schrieb mein Lehrer Herr Düvelmeyer mich mit einem neuen, sehr höflich formuliertem Verbesserungsvorschlag an. Ich meldete höflich zurück, was mir in der Kommunikation mit Lehrer:innen und Team  gefiel und was ich gerne verändern würde. Auf all meine Bedenken wurde Rücksicht genommen, obwohl mir das Neinsagen doch sehr schwer fällt. Durch genau diese wertschätzende Kommunikation zwischen mir und meinen Lehrer:innen, entstand am Ende ein Sticker, der sich wirklich sehen lassen kann.

Der Sticker ist ein bunter Mix aus Kompromissfähigkeit, Einsicht, Kritikfähigkeit und der Hilfe eines tollen Teams. Er soll nicht nur den bunten Alltag der TMS widerspiegeln, sondern ein Zeichen dafür sein, dass es als Schüler:in völlig okay und sogar gut ist, für sich und die eigenen Bedürfnisse einzustehen.

Communication is key!

Marisa Nüßmeier

Wir bedanken uns noch einmal ganz herzlich bei Marisa und Guilana!

Der Sticker wird auf dem Schulfest am 27. Juni vorgestellt und als Dankeschön an alle Förderschulmitglieder verteilt werden.

Marco Düvelmeyer                                 Martina Kruse