Osnabrück-Haste im November 2021

Sehr geehrte Vertreter*innen der Osnabrücker Politik,

wir Elternvertreter der Thomas-Morus-Schule sorgen uns zunehmend um die Sicherheit unserer Kinder im Straßenverkehr! Ob als Fußgänger oder Radfahrer, sehen wir etliche Bereiche im Umfeld unserer Schule und den angrenzenden Stadt- und Ortsteilen als unzureichend sicher an! Gleichwohl ist uns ein Zurücklegen des Schulweges zu Fuß, auf dem Rad oder mit dem Bus aufgrund der Umweltfreundlichkeit und der gesundheitlichen Bedeutung sehr wichtig -,, Elterntaxis“ verschlimmern nur die Verkehrssituation im Umfeld der Schulen.

Die Thomas-Morus-Schule wird von mehr als 600 Schülern besucht. Die unmittelbare Nähe zur Angelaschule und dem direkt benachbarten BBS-Schulzentrum sorgt für über 2000  Kinder und Jugendliche, die Wege in Haste und den umliegenden Stadt- und Ortsteilen auf dem Weg zur Schule nutzen.

In der Thomas-Morus-Schule wird die Verkehrssicherheit in Unterrichtseinheiten zum Thema Mobilität aufgegriffen und aktiv geübt, die Fahrrad-AG hat die Sicherheit der Räder überprüft. Im Frühjahr wir ein LKW den Kindern vor Ort die Gefahr des ,,Toten Winkels“ verdeutlichen.

In der alltäglichen Wahrnehmung stellen sich aus Sicht der Eltern besonders folgende Bereiche als problematisch dar:

  • Der öffentliche Brief des leitenden Notarztes der Stadt Osnabrück zeigt die Gefahren an der Kreuzung Bramstrasse/Bramscher Straße auf (siehe Anhang).
  • An der Haltestelle der Einsatzbusse direkt vor der Schule befindet sich nur ein schmaler Radstreifen; hier kommt es insbesondere zu Abstandsproblemen, wenn die Busse in den Fahrbahnbereich hinein halten, was aufgrund der zu schmalen Busspur nicht anders möglich ist.
  • Die viel genutzte Kreuzung Vehrter Landstraße/Am Vogelsang wird von Kindern und Eltern als unübersichtlich und gefährlich wahrgenommen. Der einseitig endende Radweg führt immer wieder zu gefährlichen Situationen – Autofahrer rechnen nicht mit Radfahrern aus beiden Richtungen.
  • Ähnlich ergeht es Radfahrern aus Pye und Hollage, die den einseitigen Radweg des Fürstenauer Weges nutzen und regelmäßig in gefährliche Situationen mit LKW geraten.
  • Schüler, die in Richtung Haster Berg und Rulle stadtauswärts fahren, müssen ab Eberleplatz ohne einen Radweg auskommen.
  • Die Querungshilfe an der Bramstrasse auf der Höhe des Fuß- und Radweges in Richtung Nettebad ist zu schmal für ein normales Fahrrad ausgelegt, es kommt insbesondere zu gefährlicher Enge, wenn mehrere Verkehrsteilnehmer diese gleichzeitig nutzen.
  • Der Unfall einer TMS-Lehrerin an der Knollstrasse zeigte erneut die Gefahren der sehr schmalen Schutzstreifen und des daraus entstehenden geringen Abstandes der überholenden PKW.

Zu Recht hat die Verkehrssicherheit zunehmende Beachtung des öffentlichen Interesses gefunden und bei allen Parteien einen zentralen Platz im zurückliegenden Wahlkampf eingenommen. Für die Sicherheit unserer Kinder und Jugendlichen, aber natürlich auch aller anderen Verkehrsteilnehmer, fordern wir die Politik auf, nun aktiv und kurzfristig die notwendigen Umgestaltungen umzusetzen. Unfallgeschehen der aktuellen Zeit zeigen erneut die Dringlichkeit!

Im Namen der Elternschaft und des Schulelternrat-Vorstandes

Dr. Maren Raude                               Daniela Stürenberg                             Tanja Sandmann

Ergänzend die Mail des Leitenden Notarztes der Stadt und des Landkreises Osnabrück, Dr. Sven Pulletz, vom 01.10.21 an die Pressestelle der Polizei

Sehr geehrte Damen und Herren,

leider musste ich nun mehrfach beobachten, dass an der Einmündung der Bramstraße auf die Bramscher Straße (B68) die motorisierten Verkehrsteilnehmer in Richtung Osnabrück den Fußgänger-/Radüberweg „noch schnell“ überfahren, obwohl die Fußgängerampel bereits auf grün gewechselt hat und eindeutig Radfahrer und/ oder Fußgänger die Fahrbahn queren wollen.

Dies ist bedingt durch den Rückstau von der folgenden Straßenkreuzung stadteinwärts. Viele Verkehrsteilnehmer befahren trotz des Staus die Kreuzung, realisieren, dass der Verkehr aus der Bramstraße bereits grün hat und ebenfalls auf die Kreuzung fährt und überfahren dann den Übergang, ohne dass sie weiter auf die grüne Fußgänger-/ Radampel achten. Die blinkende Warnampel scheint keinen Effekt zu haben.

Diesen Fußgänger-/ Radüberweg nutzen u.a. viele Schüler der Thomas-Morus- und der St. Angela Schule, insbesondere am Morgen zum Schulbeginn während des Berufsverkehrs.

Bitte entschärfen Sie dringend diesen Gefahrenpunkt, bevor es wieder einmal ein Fall für den Rettungsdienst wird.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Sven Pulletz

Leitender Notarzt der Stadt/ des Landkreis Osnabrück