IRU bei uns
Konrektorin Gaby Schiffbänker am 15.11.2018
Wie bringt man ein Foto, auf dem eine Biene über einem mit Geldscheinen gefüllten Blumentopf schwebt und den Begriff „Fasten“ zusammen?
In einem Spiel um Glaubensfragen kann man zu dieser Frage interessante Positionen entwickeln, z.B., dass es für Christen in der Fastenzeit genau so wie für Muslime im Ramadan ein Anliegen sein kann, die Fastenzeit zu nutzen, um sich auf das Wesentliche zu fokussieren…
Noch viele andere Fragen beinhaltete das Spiel, das zum Abschluss der Veranstaltung: „Was macht der islamische Religionsunterricht (IRU) an der Thomas-Morus-Schule?“ dazu führte, dass sich Christen und Muslime, Eltern und Lehrer, über ihren Glauben austauschten.
Zuvor hatte Herr Hamouda, Lehrer für IRU an der Thomas-Morus-Schule, die rechtlichen Grundlagen sowie das Kerncurriculum seines Lehrfaches vorgestellt, das sich in den Kernkompetenzen und im Aufbau an das KC des katholischen und evangelischen Religionsunterrichts anlehnt. Auch hier geht darum, nach dem Menschen zu fragen, nach Gott, Glaube und eigenem Handeln, ferner heißt es dort: Nach Muhammad, anderen Propheten und der Geschichte des Islam fragen.
Am Beispiel seiner Lerngruppe aus der 6. Klasse zeigte Herr Hamouda auf, wie sehr ihm daran liegt, dass die Kinder und Jugendlichen über ihren Glauben und ihr Leben ins Gespräch kommen.
Immer wieder beantwortete Herr Hamouda die Fragen der Eltern, wie z.B., ob sunnitisch oder schiitisch unterrichtet werde, ob andere Religionen thematisiert werden, oder, ob auch über das Kopftuch gesprochen werde…
Für die Schule, so wurde im Anschluss festgehalten, kann der IRU religionsfördernd sein, provoziert er doch jeden, seine eigene Position zu klären, um zu er-klären. Und schließlich verbinden wir mit dem IRU Hoffnungen, die in eingangs ausgefüllten Zetteln Niederschlag gefunden haben: Wir möchten einen „Dialog der Religionen“ oder „miteinander Frieden fördern“ und „Auf Augenhöhe miteinander leben“. Ich glaube, wir sind mit Herrn Hamouda auf gutem Wege…