Konrektorin Gaby Schiffbänker am 23. März 2021

Habt ihr es schon gesehen? In unserer Aula finden wir einen Kunstdruck zum Hungertuch.

Das Hungertuch der nächsten zwei Jahre zeigt einen gebrochenen Fuß. Als Vorlage hat die Künstlerin Lilian Moreno Sánchez ein Röntgenbild gewählt, das zu einem Menschen gehört, der bei einer Demonstration in Santiago de Chile verwundet worden ist. Das Bild lädt ein, die Perspektive der Armen, Benachteiligten und Verfolgten einzunehmen, lässt aber auch die Gebrochenheit des Lebens überhaupt spüren, die auch wir in dieser Zeit der Pandemie erleben…

Doch der Titel des Bildes: „Du stellst meine Füße auf weiten Raum“ stellt in Aussicht, dass in all den Krisen, all den Gebrochenheiten des Lebens eine Sehnsucht bleibt, aus der neue Ideen, neue Kräfte erwachsen können.

Und die Hoffnung, dass Neues, Heilung, Wandlung möglich ist, deutet die Künstlerin an, indem sie das Umfeld dieses Fußes mit goldenen Fäden und Blumen ausschmückt. Das macht Mut!

Mut, den wir alle dringend brauchen in der aktuellen Zeit. Mut lässt uns nicht verzweifeln, Mut gibt uns Kraft und Mut lässt Gemeinschaft – Schulgemeinschaft während der bedrückenden Coronazeit zu. Konzentrieren wir uns auf den Schmuck im gerade tristen Leben. Er ist immer da, wir müssen nur die Augen öffnen, um gold und nicht schwarz zu sehen.

Die Farbe Gold ist übrigens auch die Farbe der Ewigkeit und damit ein Hinweis auf Gott, der uns in unserem Bemühen um Wandel und Erneuerung stärkt und begleitet.

Das ist unsere Hoffnung … schon mit dem Blick auf das Osterfest.

Unserer Schulgemeinschaft wünschen wir von Herzen viele hoffnungsfrohe österliche Momente und den Mut, mit Sonne im Herzen jeden goldenen  Lebensmoment zu genießen!