Bericht von einem Projekttag in der TMS
Was passiert mit den Textilien, die wir aussortieren oder nicht mehr brauchen? Welche textilen Siegel gibt es? Wie produzieren die großen Modemarken wie Zara, H & M, Adidas oder auch Gucci? Mit diesen anderen Fragen arbeiteten Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 5, 6, 7, 9 und zehn am 24. Januar 2023 mit Studierenden der Universität Osnabrück. Die Arbeiten und Untersuchungen fanden im Zuge eines Projekttages gemeinsam mit dem Fachbereich Kultur und Geowissenschaften, hier Textiles Gestalten, statt.
Einen Vormittag lang arbeiteten Schülerinnen und Schüler der Thomas-Morus -Schule zu verschiedenen Themen. Der Jahrgang fünf und sechs, von denen erstmals auch eine sechste Klasse der Angelaschule Osnabrück den Weg über die Straße gefunden hatte, klärten zunächst einmal den Begriff der „Textilen Kette“. In kleinen Arbeitsgruppen informierten sie sich über die Themen Rohstofferzeugung und die Zusammensetzung von textilen Fasern, probierten ihr Talent beim Spinnen oder lernten Techniken der Veredelung von Stoffen kennen. Dies erfolgte unter Zuhilfenahme aller Sinne wie tasten, schauen, oder riechen.
In Jahrgang sieben setzten sich die Schülerinnen und Schüler mit dem Thema „Kinderarbeit“ auseinander. In einer Challenge sollten sie innerhalb einer bestimmten Zeit versuchen, möglichst viele Knöpfe anzunähen, um Geld zu verdienen. „Das war ganz schön anstrengend. Mir tun meine Finger jetzt noch weh.“ berichtete ein Schüler im Anschluss. Zudem sollten sie herausfinden, wie lange sie unter diesen Bedingungen für das am Projekttag getragene Outfit arbeiten müssten. Abschließend erstellten die Schülerinnen und Schüler in einer Gruppenarbeit einen einminütigen Clip zum Thema „Kinderarbeit, wie kann man darauf aufmerksam machen?“. Dazu sollten sie in die Rolle eines/r Sinnfluencers/in auf TikTok schlüpfen. Der Fantasie waren hierbei keine Grenzen gesetzt. Am Ende waren sehr überzeugende und kreative Videos erstellt und gemeinsam angeschaut.
Wie es in den Fabriken der großen Modemarken vor sich geht, untersuchten schließlich die Schülerinnen und Schüler unseres Abschlussjahrgangs.
„Heute haben unsere Schülerinnen und Schüler Einblicke und Ideen erhalten, wie sie über ihr Kauf- und Konsumverhalten ihre Lebenswelt positiv beeinflussen und Umweltschäden vermeiden können.“ resümiert Anke Kremer, die das Projekt gemeinsam mit der Universität zum vierten Mal in Folge durchgeführt hat.
Anke Kremer