Wenn Engel reisen …

Das Gefühl durften 103 SchülerInnen und 9 begleitende LehrerInnen auskosten, als es am 7. August 2017 auf Abschlussfahrt nach Berlin ging. Bis zum letzten Abend begleitete uns herrliches Sommerwetter. Doch als die letzten Schüler Donnerstagnacht aus der Disco heimgekommen waren, entlud sich der Himmel fast so, als wolle er uns den Abschied aus Berlin erleichtern.

Aber weder Regen noch Rückreiseverkehr mit Stau tat der tollen Stimmung im Bus keinen Abbruch – so wurde kurz vor der Ankunft in Osnabrück im Bus noch einmal kräftig das Thomas-Morus-Lied geschmettert.

Wieder einmal waren sich alle SchülerInnen einig, dass es in der Hauptstadt tolle Programmpunkte gegeben hatte: Während eine Klasse eine Stadtführung bei Dunkelheit unternahm, schwang sich eine andere Klasse aufs Rad und zwei weitere Klassen wanderten an der Spree entlang zur Eastside Gallery.

Natürlich wurden auch ernste historische Themen angegangen: Die Gedenkstätte für die ermordeten Juden Europas war für einige ein Programmpunkt, das Mauermuseum am Checkpoint Charly oder für andere die Gedenkstätte an der Bernauer Straße. Eine Reihe von Schülern besuchte das Olympiastadion und einige Mutige zeigten ihr Können beim Sprung vom 10 Meter Turm im Olympiabad von 1936. Das Jüdische Museum, der Tränenpalast oder das DDR- Museum waren weitere Anlaufstellen, um die vielen Möglichkeiten in Berlin zu erfahren. Gemeinsam waren alle 10. Klassen einen Nachmittag im Bundestag, besuchten nach einem informativen Vortrag die Kuppel und konnten anschließend im Paul-Löbe-Haus wie sonst die Abgeordneten zu Abend essen.

Ebenso war der Besuch in Hohenschönhausen Pflichtprogramm für den ganzen Jahrgang. Diese Begegnung – zum Teil mit Zeitzeugen eines ungerechten Stasi-Regimes- empfanden viele Schüler als sehr berührend und nachhaltig, da ein Teil unserer deutschen Geschichte erfahrbar vermittelt wurde.

Am letzten Tag stand noch eine Führung an der Gedenkstätte “Innerdeutsche Grenze Marienborn” (ehemaliger Grenzübergang) an, bei der sich eine ganze Reihe von Schülern trotz allgemeiner Rückfahrt- Müdigkeit durch lebendig erzählte Anekdoten und Geschichten ansprechen ließ.

So war es Dank der Tatsache, dass alle 112 Schüler und Lehrer gesund und heil zurückgekommen sind, dank der hervorragenden Jugendherberge (oder war es ein Hotel?) am Ostkreuz, dank der treuen Sonne und der Kollegen, die sich blind (oder zuweilen per Whats App – Gruppe) verstanden, fast so etwas wie Urlaub…

Ein ermunternder Auftakt für dieses letzte Schuljahr, welches vor allem durch die Vorbereitungen auf die Abschlussprüfungen gekennzeichnet sein wird.

 

Danke an alle Teilnehmer, dass ihr dazu beigetragen habt, diese Fahrt zu einem unvergesslichem Erlebnis werden zu lassen.

 

Annette Schierhölter, Martina Tiemann, Gaby Schiffbänker

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