Schulleiter Matthias Wocken am 26. September 2023
Ein geniales Gerät, was mir Werklehrer Felix Trentmann bei einem Schulrundgang mit einem Gast im letzten Schuljahr schenkte. Ein Smartiesautomat! Seitdem er in meinem Büro auf dem Tisch steht, erfreuen sich viele Besucher:innen an einem Schokodrops „zwischendurch“. Ich glaube, „zwischendurch“ ist nicht zu unterschätzen. Wenn „zwischendurch“ nichts mehr möglich ist, entsteht „durchgehend“ und das ist schwierig, weil es niemand aushält.
Ein wenig „durchgehend“ empfand sicherlich jede:r aus unserem Team in der vergangenen Woche. Sie war wirklich dicht und vor allen Dingen für unsere jungen Mütter und Väter grenzwertig. Schnell wird Teilzeit zur Vollzeit und ein Durchschnaufen gelingt neben allen schulischen Terminen nur dem äußerst geübt Resilienten.
Doch dann endet die Woche mit dem Kraftakt „Erntedank“ und schlagartig weiß jedes Teammitglied, warum wir (um mit Kanzler Scholz zu sprechen) Schule mit „Wumms“ machen. Das, was die Mitarbeitenden vorleben, geben uns die Schüler:innen zurück. Sie haben mit ihren Eltern gebastelt, gebacken und gekocht. Sie haben Geschenke für unsere Tombola organisiert und sich im Gottesdienst GeDANKEN gemacht. Alle wissen am Samstagnachmittag, was es bedeutet, in Gemeinschaft „zu bewegen“.
Gut, dass wir „zwischendurch“ immer mal einen Smartie genießen können. Die Straßenkinder in Brasilien, für die wir am Samstag alle miteinander Geld zusammengesammelt haben, sind „durchgehend“ ihrer Situation ausgesetzt.
Habe ich gerade gehört, „das ist ja wie früher, wenn meine Mutter die verbale Keule ‚denk bitte an die Kinder in Afrika'“ rausholte?“ Nichts da, sich zu besinnen, dass wir zwar ab und zu „zuviel“ unterwegs sind, aber grundsätzlich „mit goldenen Löffeln leben“, schadet nicht. Da bin ich mir sicher.