Am Freitag, den 13. März besuchte Klaudia Mąkosa aus Częstochowa (Tschenstochau) in Polen die 7d der TMS. Klaudia studiert im Masterstudiengang „International Business and Management“ an der Universität Osnabrück und hat sich für das Programm „Europa macht Schule“ gemeldet. Bei einem „Speed Dating“ zwischen Lehrer*innen und Gaststudierenden haben wir uns füreinander entschieden 😊.

Europa macht Schule wird an ca. 40 Hochschulen in Deutschland durchgeführt und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) koordiniert mit Hilfe von ehrenamtlichen, studentischen Teams die Projekte. Ziel ist es, Europa im Klassenzimmer „lebendig werden zu lassen“ und durch den interkulturellen Austausch, verschiedene Kulturen kennenzulernen, zu verstehen und zu respektieren.

Nachdem zuerst die Schüler*innen der 7d von ihren Kenntnissen über Polen erzählten und in Gruppenarbeit aufschrieben, berichtete Klaudia über ihr Heimatland.

Die Schüler*innen erfuhren sowohl Neues über die Geschichte Polens als auch über die Sehenswürdigkeiten und Städte, Promis, Folklore und polnisches Essen. Super lecker waren auch die Süßigkeiten, die Klaudia für alle mitgebracht hatte.

Ein Schwerpunkt bei Europa macht Schule ist immer die Anbindung an ein Unterrichtsfach. Bei uns war es der Dreißigjährige Krieg im Fach Geschichte. Uns allen unbekannt war, dass Polen sich nicht an diesem Krieg beteiligte. Während in Polen zu diesem Zeitpunkt im 17. Jahrhundert Glaubensfreiheit und Toleranz herrschte, wütete im damaligen Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation der anfängliche Religionskrieg.

Vom Thema Religion war es ein kleiner Schritt zu den Weihnachts- und Osterbräuchen. Dass am “śmigus-dynguns”, dem Ostermontag, jeder zu jeder Zeit mit Wasser bespritzt werden darf, fanden die Schüler*innen besonders interessant. Frauen, die an Ostermontag mit Wasser bespritzt werden, haben angeblich eine größere Chance zu heiraten.

Und dann gab es da noch die Gemeinsamkeiten und Unterschiede beim Thema Aberglauben. „Auf Holz klopfen“, „Freitag, der 13“, „nicht unter einer Leiter hergehen“, „schwarze Katzen, die die Straßen kreuzen, bringen Unglück“, das alles kannten die Schüler*innen der 7d ebenfalls. Aber an einen Knopf fassen, wenn man einen Schornsteinfeger sieht? Verstreutes Salz über den linken Arm streuen, weil es sonst Unglück bringt? Eine heruntergefallene Gabel, die unerwünschte Gäste ankündigt? Diese Dinge waren neu und wirklich spannend.

Der Abschluss des Projektes war die erneute Frage, was die Schüler*innen nun – nach dem Schultag – über Polen wissen… und das ist ganz schön viel 😊.

Alle Ergebnisse werden im Mai (… bitte drei Mal auf Holz klopfen 😊) von einigen Schüler*innen der 7d zusammen mit Klaudia bei einer gemeinsamen Abschlussveranstaltung aller Projektteilnehmenden an der Universität Osnabrück vorgestellt.

Europa macht Schule … hoffentlich bleibt es dabei !!!