„Tanz der Tiefseequalle“ – Autorenlesung mit Stefanie Höfler
Wie sind Sie auf die Idee gekommen, ein Buch zu schreiben? „Ich lüge so gern.“
Ihre Eltern waren verzweifelt, weil Stefanie Höfler als Kind so viel gelogen hat. Auf die Frage, warum sie immer lüge, hat sie ihren Eltern geantwortet, dass es ihr Spaß mache Lügen zu erzählen, Geschichten zu erfinden und zu erzählen.
Was als Spaß in der Kindheit begann, ist zu einer Berufung geworden. Höflers erstes Buch „Mein Sommer mit Mucks“ wurde für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert, ihr zweites Buch „Tanz der Tiefseequalle“ wird im März von der „Zeit“ mit dem Luchs Preis ausgezeichnet. Katrin Hörnlein, Redakteurin “Junge Leser” bei der “Zeit” und nach der Lesung in der Thomas Morus Schule im Interview mit der Autorin, sagt dazu: „Stefanie Höfler hat einen Roman übers Erwachsenwerden geschrieben, der einen umhaut.“
Dank Lit4U (Literaturbüro Westniedersachsen und Stadtbibliothek Osnabrück in Kooperation mit Osnabrücker Schulen) war es uns möglich, Stefanie Höfler in die Thomas Morus Schule einzuladen, um für unsere Achtklässler zu lesen. Während der Lesung gelang es Höfler immer wieder, die Ideen und Gedanken der zuhörenden Schüler in ihr Buch „einzupacken“. Zwischen den Leseabschnitten ließ sie die Schüler die Geschichte weitererzählen. So wurden die Schüler vom Zuhörer zum Erzähler der Geschichte, konnten Ideen, Vermutungen und eigene Lebenserfahrungen äußern.
Die Fragerunde am Ende der Lesung wurde fast zu einer BLIK Veranstaltung (Berufe Live Im Klassenzimmer): Wie wird man Schriftstellerin? Wie kommt man auf die Idee der Geschichte? Wer bestimmt, ob ein Buch veröffentlicht wird und zu welchem Preis? Wie fühlt es sich an, wenn der Schreibprozess beendet und das Buch fertig ist?
Geduldig und humorvoll beantwortete Stefanie Höfler alle Fragen und ermunterte die Jugendlichen zu eigenen Schreibversuchen: Denkt euch verrückte Sachen aus, habt Spaß am Lügen und schreibt eure Ideen auf …
Und die Tiefseequalle? Unbedingt lesen!
Martina Tiemann